Yoga auch zuhause zu erleben, gibt dem Ganzen noch mehr Tiefe!
In meinen Unterrichtsstunden im Studio oder auch in Firmen, beobachte ich immer wieder inspirierende Momente. Der Atem fließt, die Teilnehmer ganz konzentriert den Blick nach innen gerichtet.
Dann passiert es manchmal, dass ganz intuitive Bewegungen entstehen, die ich gar nicht angeleitet habe, und derjenige vielleicht auch völlig frei von jedem Gedanken gehandelt hat. Ich versuche meine Yoga Schüler in ruhigen Phasen der Yoga Stunde zu ermutigen, ganz losgelöst, frei von sämtlichen Ausrichtungen zu praktizieren. Am Anfang ist es noch etwas ungewohnt, doch nach und nach glaube ich, genießen sie es auch. Den Körper und seine Bedürfnisse zu lesen, zu lauschen wie der Atem fließt und in welchen Regionen des Körpers er gerade im Moment zu spüren ist. Die Augen der Schüler sind geschlossen, ein sanftes Lächeln im Gesicht…
Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell auch Yoga Anfänger in diesen Genuss finden, einfach mal die ganze Aufmerksamkeit dem eigenen Sein zu widmen, den Atem, der zu selbstverständlich ist, ganz bewusst wahrzunehmen und nur durch diese Wahrnehmung zu mehr Ruhe zu kommen, dadurch dass wir die Bewegungen (Asanas) mit dem Atemfluss verbinden, zum Einklang bringen, dann entsteht der Zauber des Yoga, für mich ist das der wesentliche Unterschied zu „Sport“.
Hast du schon mal außerhalb deines Yoga Studios geübt? Vielleicht probierst du es einfach mal aus. Ich möchte dir dazu ein paar Tipps geben. Wir kennen alle das Problem, der Überwindung, dem inneren Schw… Hund… Am Besten ist es du findest in deinem Zuhause einen schönen Platz den du dir einladend einrichtest, du brauchst nicht viel um mit Yoga zu starten. Eine Yoga Matte, ein Kissen und eine Decke sind für den Anfang völlig ausreichend. Eine schöne Kerze und ein paar persönliche Dinge als kleiner Tempel und schon kann es los gehen. Vielleicht hast du abends mehr Zeit und Ruhe für dich, dann versuche jeden Tag mit 20 Minuten deine Yoga Praxis zu beginnen. Es empfiehlt sich vorher schon an ein paar Yoga Stunden mit einem erfahrenen Lehrer geübt zu haben, um ein paar wichtige Basics verinnerlicht zu haben. Beginne erst einmal mit 3-5 Minuten in einem aufrechten Sitz auf deinem Kissen, wenn du noch etwas unruhig bist, nimm deinen Blick zu deiner Kerze und betrachte das schöne Licht. Beobachte deinen Atem und genieße es einfach nur da zu sitzen. Fern von deinem Alltag, weit weg von deinem Job, nur du und dein kleiner Yoga Tempel. Sobald du merkst dass dein Atem sich vertieft hat, beginne ganz intuitiv mit deiner ersten Asana, beispielsweise kommst du in den 4 Füßler Stand, und beginnst ausatmend deine Wirbelsäule in den Katzenrücken Richtung Decke zu wölben, einatmend nimmst du deinen Blick wieder nach vorne, entspannst deinen Bauch, lässt los. Dehne und bewege dich ganz frei, denn das Schöne ist, du bist unbeobachtet! Dein Körper weiss oft ganz genau, welche Bewegungen ihm gerade gut tun könnten, vertraue darauf- Wenn du zwischendurch kurz unsicher bist, baue einfach Haltungen ein, die du aus dem Gruppen Unterricht kennst, das schafft Sicherheit und Vertrauen. Werde ganz frei. Du kannst nichts falsch machen, solange du dich nicht überforderst, dazu gibt dir dein Atem Zeichen! Solange der Atem unangestrengt und gleichmäßig fließen kann und du die Dehnungen nur so weit vertiefst wie es sich angenehm anfühlt, dann entspanne dich und tauche immer tiefer in deine Yoga Praxis ein. Du bekommst im Laufe der Zeit ein unglaubliches Feingefühl für dich und deinen Körper, die Gedanken in deinem Kopf werden weniger, in Stress Situationen bleibst du gelassener und du fühlst dich einfach gut. Dein Körper bleibt kraftvoll und gleichermaßen geschmeidig, er dankt es dir!
Worauf wartest du? Ich wünsche dir viel Freude mit deiner eigenen Yoga Praxis.